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Erziehung bei Katzen

Erziehung bei Katzen

Wie bei jedem anderen Haustier auch sollten Katzen erzogen werden. Es erleichtert das gemeinsame Leben, wenn die Tiere ihre Grenzen kennen. Dadurch lassen sich viele Konflikte im Vorhinein vermeiden.

Doch so einfach wie bei Hunden gestaltet sich die Erziehung häufig nicht. Katzen sind weniger kooperationsbereit und gelten als eigenwillig. Doch auch bei ihnen gibt es Möglichkeiten, sie zu erziehen.

Frühzeitig mit der Erziehung von Katzen beginnen

Kleine Katzen sind süß, verspielt und schmusen gerne. Doch darüber hinaus können bereits kleine Kätzchen ein unerwünschtes Verhalten an den Tag legen. Sie klettern die Gardine hoch, springen auf das Aquarium oder bearbeiten den Teppich im Wohnzimmer mit ihren Krallen. Wer an dieser Stelle früh ansetzt und bereits den Kleinen das richtige Verhalten beibringt, stellt bereits zu diesem Zeitpunkt die Weichen für ein harmonisches Zusammenleben. In der Regel kann im Alter von etwa zwölf bis zwanzig Wochen mit der Erziehung begonnen werden. Folgende Tipps können bei der Katzenerziehung helfen:

  • Konsequentes Handeln: Wenn sich das Tier falsch verhält, sollte auch eine Reaktion folgen. Nur dann lernt es mit der Zeit, was es zu unterlassen hat. Kommt die Katze einmal damit durch, beispielsweise Essen vom Tisch zu essen, wird es das auch beim nächsten Mal versuchen.
  • Ruhig aber bestimmt sprechen: Hat die Katze falsch gehandelt, dann reicht in der Regel ein simples aber bestimmtes Nein. Ein ruhiger Tonfall sorgt dafür, dass das Tier auch hört, was gesagt wird. Zudem sollte der Katze im Anschluss eine Alternative angeboten werden. Kratzt die Katze beispielsweise am Sofa, sollte sie wissen, dass dazu der Kratzbaum aufgestellt wurde. Deshalb wäre es in dieser Situation hilfreich, das Tier direkt auf den Kratzbaum zu befördern und mit der Pfote leicht über die Kratzstämme zu reiben.
  • Lob für richtiges Verhalten: Hat sich die Katze richtig verhalten, sollte das nicht ignoriert sondern ausgiebig gelobt werden. Dadurch lernt eine Katze am besten, was von ihr verlangt wird. Ein Beispiel dafür ist der Gang zur Katzentoilette oder das Kratzen am Kratzbaum anstatt am Sofa.
  • Richtiges Verhalten trainieren: Auch Katzen können trainiert werden. Auf spielerische Art und Weise ist es möglich, ihnen erwünschte Verhaltensweisen beizubringen. In diesem Zusammenhang eignet sich auch das Clicker-Training, welches vielen Tierhaltern als Hilfsmittel zur Hundeerziehung bekannt ist. Es kann jedoch auch bei Katzen eingesetzt werden.

Geduld und positive Bestärkung als Grundlage der Katzenerziehung

Strafen oder das Anschreien eines Tieres sollten unterlassen werden und führen nur dazu, dass Konflikte entstehen. Besonders gut lässt sich eine Katze durch positive Bestärkung erziehen. Wann immer es geht ist ein Lob durch warme und sanfte Worte oder Streicheleinheiten angebracht. Selbst kleinste Fortschritte sollten entsprechend gewürdigt werden. Das schafft eine positive Grundlage für weitere Erziehungsschritte. Allerdings lässt sich eine Katze nicht von heute auf morgen trainieren. Es braucht Zeit und mitunter viel Geduld, bis sie versteht, was von ihr gewünscht wird und auch dazu bereit ist, das Erlernte umzusetzen.

Video: Die 5 größten Fehler in der Katzenerziehung

Ein Beispiel für die Erziehung einer Katze

Katzen müssen in der Regel regelmäßig den Tierarzt aufsuchen. Insbesondere bei jungen Katzen stehen Termine für Impfungen an. Der Transport wird in der Regel mithilfe einer Transportbox durchgeführt. Mit dieser verbinden Katzen oftmals die Fahrt zum Tierarzt und damit nichts Gutes. Wer frühzeitig mit dem Training beginnt, kann dem Tier helfen, ein positives Gefühl zur Box aufzubauen. Dazu reicht es manchmal schon aus, die Transportbox nicht erst zum Termin hervorzuholen, sondern diese häufiger mal in den Wohnraum zu stellen.

Zusätzlich können Spiele helfen, dem Tier die Angst vor der Box zu nehmen und ihr gezielt beizubringen, in die Box zu steigen. Das kann mit diversen Spielzeugen aus dem Katzenversand erfolgen, beispielsweise mit Spielangeln oder Bällen. Werden die Bälle in die Spielbox geworfen und rennt die Katze hinterher, sollte mit Lob nicht gespart werden. Dabei kann auch Futter oder ein Clicker zur Unterstützung eingesetzt werden. Das Tier lernt dadurch früh, dass der Clicker mit einer Belohnung verbunden ist. Diese Übung muss regelmäßig wiederholt werden, bis die Katze die Angst vor der Transportbox verloren hat.

Welche Tabus gibt es bei der Erziehung von Katzen?

  • Laut werden und die Katze anschreien: Bei Fehlverhalten neigen viele Menschen dazu, ihre Stimme zu erheben und laut zu werden. Doch wütendes Brüllen nützt nichts und kann sogar das Gegenteil bewirken. Zudem haben Katzen ein sehr feines Gehör, wodurch die laute Stimme ihnen Schmerzen bereiten kann.
  • Nachträglich schimpfen: Es hilft nichts, mit einer Katze nachträglich zu schimpfen. Diesen Zusammenhang zwischen dem Vorfall und dem späteren Erziehungsversuch kann sich nicht verstehen. Deshalb kommt es darauf an, sie entweder auf frischer Tat zu ertappen oder aber den Vorfall zu ignorieren.
  • Keine Gewalt anwenden: Ein weiteres Tabu in der Katzenerziehung sollte eigentlich selbsterklärend sein: Gewalt kann niemals das Mittel der Wahl sein und führt nur dazu, dass das Tier dem Menschen nicht mehr vertraut und mitunter Aggressionen oder andere Verhaltensauffälligkeiten entwickelt.

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