Wenn Katzen abwandern

Die meisten Freigänger suchen jeden Abend wieder ihr zu Hause auf. Andere haben aber nicht nur einen Haushalt, in welchem sie ein warmes Plätzchen und Futter bekommen, sondern sie scheinen sich ein Netzwerk aus mehreren Anlaufstellen aufgebaut zu haben.

Das hat nicht immer damit zu tun, dass sich das Tier in seinem zu Hause nicht mehr wohlfühlt. Es gibt jedoch auch jene, die sich dazu entscheiden, zu gehen und nicht mehr wiederzukommen. Wenn Katzen abwandern hat das in der Regel gravierende Gründe. Wer sie kennt, kann frühzeitig vorsorgen, damit die Katze nicht irgendwann ihr gewohntes Umfeld verlässt und nicht mehr wiederkommt.

Freigänger können sich ihren Lebensraum selbst auswählen

Freigänger können selbst entscheiden, wo sie sich aufhalten und theoretisch auch, bei wem sie leben. So mancher Halter weiß überhaupt nicht, dass sein Tier tagsüber auch bei anderen Menschen eine Zuflucht findet. Das stellt grundsätzlich noch kein Problem dar. Stimmen die Bedingungen, wird das Tier in der Regel immer wieder den Weg nach Hause finden. Es gibt für Katzen jedoch auch Gründe, abzuwandern. Das bedeutet, dass sie ihrem vertrauten Heim den Rücken kehren und sich woanders niederlassen. Dabei kann es sich um einen Haushalter innerhalb der Nachbarschaft handeln. Andere finden ihre neue Bleibe weiter entfernt vom ursprünglichen Wohnort.

Erste Anzeichen erkennen

Eine Katze entscheidet sich in der Regel nicht von heute auf morgen den Standort und damit auch die Bezugspersonen für immer zu wechseln. Es ist häufig ein langer Prozess. Dementsprechend gibt es Anzeichen, die dafürsprechen, dass die Katze abwandern könnte:

Die Katze kommt immer weniger nach Hause

Freigänger lieben ihre Selbstständigkeit. Damit ist es nicht unüblich, dass sie teilweise nur abends oder zum Teil tageweise nicht nach Hause kommen. Lässt sich das Tier jedoch nur noch zum Fressen blicken und verschwindet dann wieder, ist das ein Anzeichen, dass etwas nicht stimmt.

Video: 6 Dinge, die deine Katze tut, wenn sie sich ungeliebt fühlt

Das Tier meidet den Kontakt zur Bezugsperson

Auch wenn viele Freigänger nicht den ganzen Tag die Nähe zur Bezugsperson nutzen, sollte dennoch ein Interesse bestehen, gemeinsame Zeit zu verbringen. Wendet sich die Katze vom Halter ab und möchte nicht mehr wie gewohnt gestreichelt werden, ist dies ein Alarmsignal. Es kann jedoch auch auf Schmerzen oder eine Erkrankung hinweisen. Deshalb ist es wichtig, in diesen Fällen genauer hinzusehen.

Was können Katzenhalter unternehmen?

Sind Anzeichen vorhanden, dann sollte schnell gehandelt werden. Denn es kann jederzeit passieren, dass die Katze abwandert und sie nicht mehr vom Halter aufgespürt werden kann.

In erster Linie ist es wichtig, herauszufinden, wo sich das Tier eigentlich tagsüber aufhält. Vielleicht hat es in der näheren Umgebung einen Haushalt gefunden, in welchem sich Menschen um das Tier kümmern. Dabei ist es sicherlich nicht schädlich für eine Katze, wenn andere den Kontakt zu ihr suchen und beispielsweise im eigenen Garten mit ihr spielen. Auch regelmäßige Streicheleinheiten sind noch kein Problem. Fremde Katzen zu füttern oder sie in ihren Wohnbereich zu lassen kann jedoch problematisch sein. Das könnte gezielt dazu führen, dass sich das Tier vom bisherigen zu Hause entfremdet.

In diesen Fällen bietet es sich an, den Kontakt mit diesen Menschen aufzunehmen und ihnen die Situation zu erklären. Zeigen sie sich uneinsichtig, ist es sogar möglich, rechtlich gegen das Verhalten vorzugehen. Denn das Füttern oder Streicheln einer fremden Katze ist zunächst nicht verboten, jedoch kann dagegen vorgegangen werden, wenn andere gezielt versuchen, das Tier für sich zu gewinnen und es dem Halter entfremden.

Die Gründe für die Entfremdung identifizieren

Unabhängig vom Handeln anderer Personen liegt in der Regel ein Grund vor, weshalb sich ein Tier entfremdet und die Gefahr besteht, dass eine Katze abwandert. Erhält das Tier ausreichend Aufmerksamkeit oder wird es sich selbst überlassen? Wird genügend dafür getan, um eine gute Bindung zueinander aufrechtzuerhalten? Denn selbst wenn das Tier den ganzen Tag unterwegs ist, benötigt es noch die Zuwendung und die Pflege ihrer Halter.

Darüber hinaus gibt es auch andere Gründe, die zu einer Entfremdung führen können:

  • Eine drastische Veränderung der Wohnsituation
  • Ein Umzug oder ein neues Familienmitglied
  • Die Geburt eines Babys
  • Ein neuer Job und dadurch veränderte Arbeitszeiten
  • Der Wohnbereich ist nicht katzengerecht gestaltet

Diese und weitere Gründe können dazu führen, dass sich die Katze nicht mehr wohlfühlt oder nicht mehr die erforderliche Aufmerksamkeit erhält. Während sich die Wohnung recht schnell katzengerecht gestalten lässt, beispielsweise durch einen Kratzbaum, einer Höhle oder einer Decke aus dem Katzen-Shop, gestaltet sich dies bei anderen Gründen schon schwieriger. Denn viele Auslöser wie ein neuer Job, ein Baby oder der Umzug lassen sich nicht ändern. In diesen Situationen kann es helfen, sich gezielt mehr Zeit für das Tier zu nehmen.

Hat sich die Katze bereits so entfremdet, dass sie sich nur noch nachts hereinschleicht, kann manchmal auch Hausarrest helfen. Mit diesem Schritt sind eigenständige Freigänger in der Regel nicht einverstanden. Jedoch kann es zumindest zeitweise helfen, wieder eine Bindung zum Tier aufzubauen und sie für sich zurückzugewinnen. In anderen Fällen bietet sich eine Zweitkatze an. Damit fühlt sich die Katze auch bei beruflicher Abwesenheit nicht einsam.

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