Katzenstreu: Vor- und Nachteile

Die Katzentoilette und Katzenstreu sind fester Bestandteil eines Haushalts mit Katzen. Doch Katzenstreu ist nicht gleich Katzenstreu. Es gibt große Unterschiede.

Die verschiedenen Varianten unterscheiden sich insbesondere in ihrer Funktionsweise sowie im Material und haben individuelle Vor- und Nachteile.

Klumpende und nicht klumpende Streu

Es gibt viele Hersteller, die Kunden nicht nur eine Streu präsentieren, sondern viele unterschiedliche Varianten. Trotz der großen Vielfalt an Katzenstreu, welche auf Katzenbedarf.de angeboten werden, lässt sich Katzenstreu zunächst in zwei grundlegende Varianten einteilen: In Klumpstreu und in nicht klumpende Streu.

Klumpstreu für die Katzentoilette

Klumpstreu setzt sich aus verschiedenen kleinen Streuteilen zusammen. Diese bestehen bei vielen Produkten aus mineralischem Ton. Sie binden die Feuchtigkeit sowie die Gerüche und bilden mehr oder weniger feste Klümpchen. Haltern bietet das den Vorteil, dass sie einfach täglich diese kleinen Klümpchen aus der Toilette entfernen. Die restliche Streu kann in der Toilette verbleiben. Aufgrund der besonderen Saugeigenschaften ist Klumpstreu in der Regel schwerer als nicht klumpende Streu.

Das macht sich beim Kauf größer Packungsgrößen schnell bemerkbar. Es gibt jedoch auch Unterschiede. So gibt es mittlerweile auch Klumpstreu am Markt, für welches leichtere Rohmaterialien eingesetzt werden. Ein weiterer Nachteil von Klumpstreu ist, dass manche Varianten je nach Material zu starker Staubbildung neigen. Zudem passiert es häufig, dass die Streu im Fell und auch am Untergrund der Katzentoilette hängen bleibt. Das erschwert den Reinigungsaufwand.

Nicht klumpende Streu

Nicht klumpende Streu besteht ebenfalls aus vielen kleinen Streuteilen. Diese bestehen in der Regel aus mineralischen Materialien oder es handelt sich um Silikatstreu. Die kleinen Körnchen nehmen die Feuchtigkeit und den Geruch auf. Jedoch bildet die Streu keine Klumpen, sondern die Feuchtigkeit wird einzeln, in jedem einzelnen Körnchen gespeichert. Durch die nicht klumpenden Eigenschaften bleiben die Körnchen nicht so leicht im Fell der Katzen hängen. Das kann ihnen die Fellpflege erleichtern und führt zugleich dazu, dass das Tier die Streu nicht im gesamten Wohnraum verteilt.

Die Reinigung einer Katzentoilette mit nicht klumpender Streu gestaltet sich zunächst etwas aufwendiger, denn es lassen sich nicht einfach große Klümpchen entfernen. Bei täglicher Reinigung müssen große Bereiche, der oftmals dunkler verfärbten Streu entfernt werden. Allerdings bleibt nicht klumpende Streu in der Regel nicht so einfach am Untergrund der Katzentoilette haften und erleichtert damit den Reinigungsprozess. Aufgrund der nicht Klumpen bildenden Eigenschaften ist die Streu in der Regel leichter. Dadurch ist es leichter möglich, große Säcke zu transportieren. Im Gegensatz zu Streu aus mineralischen Materialien lehnen einige Katzen Silikatstreu ab, welches zu Geräuschbildung beim Verscharren neigt.

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Staub und Gerüche bei Katzenstreu

Neben den zwei grundverschiedenen Arten unterscheidet sich Streu der verschiedenen Hersteller in vielerlei Hinsicht. So gibt es spezielle Streu, die Gerüche besonders gut bindet oder wenig staubt. Denn Katzen möchten ihre Hinterlassenschaften innerhalb der Katzentoilette nicht offen liegen lassen. Deshalb verscharren sie alles gründlich. Dazu sollte das Material gut geeignet sein und dabei möglichst wenig Staub aufwirbeln. Denn ansonsten besteht die Gefahr, dass Katzen viel von dem Staub einatmen. Insbesondere in geschlossenen Katzentoiletten mit Haube können sie sich nicht der Staubwolke entziehen. Der feine Staub legt sich zudem auf dem Fell ab und wird beim nächsten Putzen von der Katze mit der Zunge aufgenommen.

Die meisten Katzenstreuvarianten sind in der Lage, neben Feuchtigkeit auch Gerüche gut einzuschließen. Doch darüber hinaus bieten einige Hersteller spezielle Streu mit Duft an. Dieser Duft soll sich über die unangenehmen Gerüche legen und Geruchsbelästigungen verhindern. Viele Katzenhalter schätzen diese Alternative. Jedoch gibt es auch jene Katzen, die sich nicht an den Geruch gewöhnen und dadurch die Katzentoilette nicht mehr oder nur ungern aufsuchen. Dementsprechend kommt es bei der Wahl der richtigen Katzenstreu nicht nur auf die Ansprüche des Halters, sondern auch auf die der Katze an. Denn letztendlich müssen die Tiere die Streu akzeptieren und nutzen.

Ist Katzenstreu immer erforderlich?

Mittlerweile gibt es am Markt eine Reihe Alternativen zu klassischer Katzenstreu. Dazu zählen beispielsweise Varianten, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Das Material ist in der Regel zu 100 Prozent abbaubar. Darüber hinaus gibt es auch Verfechter von Holzpellets zur Verwendung in Katzentoiletten. Das Material soll saugfähig sein und verfügt über den Vorteil, dass es keine Zusätze wie Chemikalien oder Duftstoffe enthält. Zudem stauben Holzpellets nicht und sind zu 100 Prozent kompostierbar. Doch in den meisten Katzenhaushalten kommt klassische Streu zum Einsatz.

Doch dieses gab es trotz der langen Geschichte, die Menschen und Katzen miteinander verbindet, nicht immer. Lange Zeit wurden für Katzen Mischungen aus diversen Materialien wie Holzspäne, Sand und Asche genutzt. Diese Mischungen sorgen für viel Dreck und Staub im Wohnraum. Erst mit der Markteinführung einer modernen Streuvariante war es einfacher möglich, der Katze ein sauberes Katzenklo anzubieten. Diese Streu setzte sich schon damals aus den Materialien Bentonit und Schichtsilikat zusammen. Die kleinen Körnchen saugten Urin auf. Mit dieser Erfindung revolutionierte der Erfinder US-Amerikaner Edward Lowe im Jahre 1947 den Markt.

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