Die richtige Futtermenge

Viele Katzenhalter bieten ihrer Katze mehrmals am Tag Futter an. Andere stellen dem Tier den ganzen Tag Trockenfutter bereit und verlassen sich darauf, dass das Tier nur soviel frisst, wie es benötigt. Doch welche Futtermenge ist für eine Katze die richtige?

Freilebende Katzen essen viele kleine Portionen

Freilebende Katzen fressen immer dann, wenn sie Beute erlegt haben. Das kann je nach Jagdglück durchaus 10 bis 20 mal am Tag vorkommen. Doch dabei handelt es sich nur um kleine Portionen und die Tiere mussten zuvor jagen. Dementsprechend viele Kalorien haben sie bereits verbraucht. Für Hauskatzen, die gefüttert werden und ihre Beute nicht selbst erlegen müssen, gelten andere Bedingungen. Dennoch werden es viele Halter auch von ihren Tieren kennen, dass sie es lieben, über den Tag verteilt kleine Mengen Futter zu fressen.

Doch dabei geht häufig der Überblick verloren. Die Folge ist, dass viele Katzen in der heutigen Zeit an Übergewicht leiden. Das hat weitere Konsequenzen für die Gesundheit. Es treten Krankheiten wie Diabetes auf, Hauterkrankungen und übergewichtige Katzen bewegen sich zunehmend weniger. Aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fellprobleme, Atemwegserkrankungen, Gelenks- und Bewegungsprobleme und andere können die Folge von Adipositas bei Katzen sein.

Viele Faktoren sind entscheidend für die benötigte Futtermenge

Um Übergewicht vorzubeugen und die Katze möglichst gesund zu ernähren, wäre es umso wichtiger, die richtige Futtermenge zu kennen. Die täglich benötigte Menge Futter hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Das Alter der Katze: Grundsätzlich lässt sich sagen, dass junge und aktive Katzen bedeutend mehr Energiebedarf haben als Katzensenioren, die sich nicht mehr so viel bewegen. Auch bei Katzen im Wachstum ist der Energiebedarf erhöht. Jungkatzen benötigen in etwa doppelt so viel Futter wie erwachsene Katzen. Als Jungkatze werden sie in der Regel im Alter von bis zu zwölf Monaten angesehen. Ausnahmen existieren jedoch bei einigen Rassen wie Maine Coon. Diese sind erst im Alter von zwei bis drei Jahren ausgewachsen und zählen damit länger zu den Jungkatzen.
  • Die Größe und Rasse: Es gibt sehr kleine Katzenrassen, die einen dementsprechend niedrigen Energiebedarf haben. Aber auch sehr große Rassen, die täglich mehr Futter benötigen.
  • Die Haltungsbedingungen: Wird eine Katze nur in der Wohnung gehalten, bewegt sie sich bedeutend weniger als eine Katze mit Freigang. Zudem gibt es Katzen, die sich wenig bewegen, während andere viel spielen und aktiv sind. Auch das sind Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt.
  • Kastrierte Katzen: Die Kastration ändert bei Katzen den Energiebedarf sowie oftmals auch den Appetit. Auf der einen Seite sinkt mit der Kastration der Bedarf an Kalorien. Auf der anderen Seite haben sie meist mehr Appetit und fressen mehr als sie benötigen. Wird das Futter einfach halbiert, werden die Tiere schnell unzufrieden. Deshalb bietet es sich an, der Katze spezielles Futter für kastrierte Katzen anzubieten oder wahlweise ein Futtermittel mit geringerem Energiebedarf.
  • Das Futter: Jedes Futter ist anders aufgebaut und verfügt über eine andere Energiedichte. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass Trockenfutter gehaltvoller ist als Nassfutter.

Video: So oft solltet ihr eure Katze füttern

Die Angaben der Hersteller beachten

Darüber hinaus kann auch die Qualität des Futters darüber entscheiden, wie viel Futter benötigt wird. Deshalb wird von hochwertigem Futter oftmals eine geringere Menge benötigt. Daran zeigt sich, dass es für Futter keine pauschale Mengenangabe geben kann. Die Hersteller bieten Haltern jedoch auf ihren Packungen eine gute Orientierung an. Diese kann als ungefährer Maßstab genutzt werden. Allerdings sollten die zuvor genannten Faktoren dabei nicht vernachlässigt werden.

Die Ausführungen der Hersteller sollten demnach als Anhaltspunkt angesehen werden. Die richtige Futtermenge kann gemäß der Angaben errechnet werden. Alternativ bietet es sich an, die richtige Futtermenge durch vorsichtiges Ausprobieren herauszufinden. Dazu kann es helfen, das Gewicht der Katze im Blick zu behalten. Insbesondere bei Kitten ist es wichtig, darauf zu achten, dass sie regelmäßig ausreichend an Gewicht zulegen. Bei älteren Katzen kommt es hingegen darauf an, eine Zunahme zu vermeiden. Dementsprechend bedarf es je nach Alter der Katze einer regelmäßigen Anpassung der Futtermenge.

Für jede Katze das passende Futter

Die Hersteller bieten Katzenfutter in den unterschiedlichsten Varianten an. Diese unterscheiden sich nicht nur in den Geschmacksrichtungen, sondern es gibt für jede Lebenslage einer Katze spezielles Futter. Für Kitten wird beispielswiese spezielles Junior-Futter angeboten und entsprechend für Senioren. Auch für kastrierte Katzen oder Katzen mit Erkrankungen stehen Varianten zur Auswahl. Insbesondere für übergewichtige Katzen kann es sich lohnen, auf ein spezielles Produkt aus dem Katzenversand zurückzugreifen.

Denn ähnlich wie bei kastrierten Katzen ist es meist nicht förderlich, dem Tier einfach nur noch eine geringere Menge Futter anzubieten. Ist das Futter weniger gehaltvoll, erhält das Tier eine gleichbleibende Menge und das Gefühl, mehrmals am Tag fressen zu dürfen. Dadurch lässt sich Frustration vorbeugen. Dennoch ist es auf diesem Weg möglich, dem Übergewicht als Gesundheitsrisiko für Katzen zu begegnen.

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