×
7 Sinne der Katze

Über 7 Sinne der Katze

Mutter Natur hat 7 Sinne der Katze zweckmäßig ausgebildet und geschärft. Damit kommen die dämmerungsaktiven Jäger seit Jahrtausenden gut durch ihr Raubtierleben. Genau wie ihre wilden Vorfahren verfügt die Hauskatze von heute über diese speziell entwickelten Sinnesorgane und damit verbundenen Fähigkeiten. 

Die 7 Sinne der Katze sind an das Dasein als Raubtier und Dämmerungsjäger sowie an die Lebensart der Beutetiere angepasst. Wenn Sie zielsicher durch die Dunkelheit pirscht, punktgenau vor die Maus springt und anmutig auf schmalen Zaunlatten balanciert, arbeiten die Sinnesorgane perfekt.

Der Sehsinn 

Die Katze blickt mit verhältnismäßig großen Augen in die Welt, die nah beieinander frontal im Gesicht sitzen. Dabei ist der Katzenblick nach vorn und unten ausgerichtet. Auf diese Weise kann sie räumlich sehen, ein relativ großes Sichtfeld beobachten, Entfernungen genau einschätzen und die Beute am Boden entdecken. Auf einem Quadratzentimeter Netzhaut befinden sich rund 46.000 Sehzellen, die selbst blitzschnelle Bewegungen im Blickfeld erfassen.

Katzenaugen sind lichtempfindlich, nutzen jedes Fünkchen Licht aus und funkeln im Dunkeln. Zu diesen Effekten tragen unglaublich viele Stäbchenzellen und eine reflektierende Schicht am Augenhintergrund bei. Schon ein schwacher Lichtschein reicht für die ausgezeichnete Nachtsicht der Katzen, bei völliger Dunkelheit sehen sie nichts. 

Der Gehörsinn

Katzen hören ausgezeichnet. Das ist auch nötig, schließlich finden sie ihre Jagdbeute über das Gehör. Hauskatzen können ihre großen Ohrmuscheln um 180 Grad drehen und messen die Zeitdifferenz, mit der der Schall beide Ohren erreicht. So lokalisieren sie die Geräuschquelle exakt. Katzenohren reagieren schon auf einen niedrigen Schalldruckpegel und erfassen Hörfrequenzen zwischen etwa 50 Hz und 80 kHz. Mit diesem Hörbereich können die Jäger sogar die Ultraschallkommunikation ihrer Beutetiere und deren Bewegungen wahrnehmen.  

Übrigens: Beim Fressen in Bodenhöhe drehen viele Katzen die Ohrmuschel nach hinten, um die eigenen Fressgeräusche auszublenden.  

Video: Die Geschichte der Katze


Der Geruchssinn

Ihr kleiner Stubentiger verfügt über eine Riechfläche von etwa 20 Quadratzentimetern und rund 200 Millionen Riech-Nervenzellen. Damit prüft er seine Nahrung und nimmt Informationen über die Umwelt auf. Die Katzennase liest Geruchsbotschaften von Artgenossen, anderen Tieren und dem Menschen. 

Mit dem Riechsinn prüft die Katze ihre Nahrung und nimmt Informationen über die Umwelt auf. Ihr kleiner Stubentiger verfügt über eine Riechfläche von etwa 20 Quadratzentimeter und rund 200 Millionen Riech-Nervenzellen. Damit riecht er, welche Nährstoffe Sie in den Futternapf gegeben haben. Die Katzennase liest Geruchsbotschaften von Artgenossen, anderen Tieren und dem Menschen. Besonders interessante Gerüche lösen das sogenannte Flehmen aus, wobei die Katze Geruchsstoffe einsaugt und zu dem Jacobsonschen Organ befördert. 

Der Geschmackssinn

Im Katzenmaul befinden sich etwa 500 Geschmacksknospen, die größtenteils auf der Katzenzunge angeordnet sind. Diese Geschmacksrezeptoren reagieren besonders auf Aminosäuren, Wasser und chemische Verbindungen mit Stickstoff und Schwefel. Katzen nehmen die Geschmacksrichtungen sauer, salzig, bitter und fleischig-proteinreich (umami) wahr, Süßes schmecken sie nicht.

Über die Zunge erkennt Ihre Samtpfote außerdem Temperatur und Konsistenz der Nahrung, unterscheidet beispielsweise zwischen Wasser und sämiger Katzenmilch, Nassfutter und Trockenfutter

Jacobsonsches Organ

Dieses besondere Sinnesorgan sitzt zwischen Gaumen und Nasenlöchern der Katze und wird auch vomeronasale Organ genannt. Es tritt in Aktion, wenn spezielle Duftstoffe in der Luft sind. In der Regel betrifft das Gerüche, die das emotionale Verhalten der Katze beeinflussen können. Dabei handelt es sich um sexuelle, futterbedingte und sozialbedingte Verhaltensweisen. Durch den Flehmen genannten Reflex verschließen sich die normalen Atemwege, die geruchsintensive Luft wird durch das Jacobsonsche Organ aufgenommen und analysiert. So erkennt ein Kater beispielsweise an den Geruchsstoffen im Katzenurin, ob eine Kätzin rollig ist. 

Der Tastsinn

Die Tastsinnorgane sind über den gesamten Katzenkörper in der Haut verteilt. Allerdings sind sie in ungleichmäßiger Dichte angeordnet und reagieren unterschiedlich stark auf bestimmte Reize. So nimmt die Katze Temperaturen vor allem im Mund sowie an Nase und Oberlippe war, während die Sohlenflächen weniger temperaturempfindlich sind. Dafür sind die Katzenpfoten sensibel für Berührungen und spüren feinste Vibrationen unter den Füßen. Besonders dicht sitzen die Tastsensoren an den Ohrmuscheln, unter den Pfoten und am Nasenspiegel. Mit den Vibrissen genannten Tasthaaren besitzen die Katzenartigen sogar Ferntastorgane. Dabei handelt es sich um bewegliche Sinushaare, die in einem Blutsinus eingebaut sind, der von Nervenenden umgeben ist. Streift auch nur ein winziger Lufthauch die Haarspitze, sprechen die Sensoren darauf an. Mithilfe dieser Tastorgane kann Ihr Stubentiger beispielsweise Dinge ohne Kontakt erspüren, Größe der Beute im Maul einschätzen und sich im Raum orientieren. 

Der Gleichgewichtssinn

Wenn sich eine Katze im freien Fall dreht oder auf einem schwankenden Ast balanciert, arbeitet der Gleichgewichtsinn mit. Das zentrale Gleichgewichtsorgan sitzt im Innenohr und wird auch vestibuläres Labyrinth genannt. Dazu gehören mit Flüssigkeit gefüllt Bogengänge sowie die Maculaorgane Utriculus und  Sacculus, die sich zum Gleichgewichtsnerv vereinen. Dieses sensible System registriert jede Bewegung des Körpers sowie dessen Lage im Raum und meldet die Informationen an das Gehirn, wo auch Signale aus den Augen und von Rezeptoren des Bewegungsapparates eintreffen.

So weiß die Katze immer wo oben und unten ist und kann ihre Körperhaltung korrigieren. Bei der exakten Drehung im Fall und dem elegante Balancieren spielt der Katzenschwanz eine wichtige Rolle.

Das könnte Sie auch interessieren:

Katzenbedarf

Katzenbedarf

In diesem Katzen-Shop wurden die besten Produkte für Katzenfreunde zusammengestellt, vom Katzenfutter bis zum Katzengras über das passende Katzenstreu bis zum Erziehungsratgeber finden Sie hier alles.

Zur Startseite von Katzenbedarf

Katzenfutter

Ein gutes Katzenfutter sollte ähnlich wie die Beutetiere zusammengesetzt sein. Dann bekommen die Haustiere alle Nährstoffe, die der Katzenkörper braucht.

Katzenfutter

Katzen Zubehör

Katzenzubehör ist ein Sammelbegriff für die verschiedenen Produkte, die zur Katzenhaltung dazugehören.

Katzen Zubehör

Gesundheit & Pflege

Liebevolle, fürsorgliche Katzenhalter unterstützen die Körperpflege des Haustieres mit streichelnden Händen und zusätzlichen Mitteln.

Gesundheit & Pflege

Weitere interessante Katzenartikel aus unserer Redaktion:

Fakten über Katzenaugen und Sicht

Fakten über Katzenaugen und Sicht

Sind Katzenaugen für Sie auch Fenster in eine andere Welt, wie die Iren sagen? Das täuscht, denn der Augenhintergrund ist eher Spiegel als Fensterglas.

Zeckenzeit bei Katzen

Zeckenzeit bei Katzen

Der längste Teil des Jahres ist Zeckenzeit, bei Katzen mit Freigang besteht das Risiko eine Zeckenbefalls etwa von März bis Oktober.

Was macht ihre Katze glücklich?

Was macht ihre Katze glücklich?

Wissen Sie, was Ihre Katze glücklich macht? Natürlich Futter, ein Ruheplatz, Katzenspielzeug, Streicheleinheiten, aber alles zur rechten Zeit.

Zahnpflege (Entzündungen)

Zahnpflege (Entzündungen)

Ob Zahnpflege bei Katzen sinnvoll ist? Zweifellos, denn auch Hauskatzen können Zahnprobleme und Entzündungen am Zahnfleisch bekommen.

Katzen im Winter

Katzen im Winter

Besorgte Katzenbetreuer fragen sich oft, ob die Katze im Winter friert? Diese Sorge ist relativ unbegründet. Mutter Natur hat vorgesorgt.

Typische Katzenkrankheiten

Typische Katzenkrankheiten

Traurig aber wahr: Katzen können krank werden. Vor allem Parasitenbefall, Infektionskrankheiten und Stoffwechselerkrankungen bereiten Hauskatzen Probleme.

Bindehautentzündung

Bindehautentzündung

Ob es eine Bindehautentzündung ist? Ihre Katze blinzelt Sie mit geröteten, geschwollenen Augen an, aus denen ständig Tränen fließen.

Hitzeschlag

Hitzeschlag

In einer 30 bis etwa 36 Grad Celsius warmen Umgebung fühlen sich Hauskatzen wohl. Fachleute sprechen von Thermoneutraler Zone, wir nennen es Wohlfühltemperatur.

Fitness für Katzen

Fitness für Katzen

Ist Ihre Katze fit oder müssen Sie etwas für deren Fitness tun? Jagen, springen, klettern, laufen liegen ja in der Natur der Katzenartigen.

Mäuse fangen

Mäuse fangen

Zeigt sich ein Mäuschen, wird es von der Katze gejagt, egal ob diese gerade hungrig oder satt gefüttert ist. Fressen wird sie die Beute nur, wenn sie Hunger hat

Intelligenz von Katzen

Intelligenz von Katzen

Die Intelligenz der Katzen wird gerne in Frage gestellt, wenn sie scheinbar nicht auf Befehle reagieren. Doch es sind intelligente Tiere, die schnell lernen.

7 Sinne der Katze

7 Sinne der Katze

Die 7 Sinne der Katze sind an das Dasein als Raubtier und Dämmerungsjäger sowie an die Lebensart der Beutetiere ausgezeichnet angepasst.

Demenz/Arthrose bei Katzen

Demenz/Arthrose bei Katzen

Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr für chronische Erkrankung der Gelenke der Katze. Für Halter zeigen sich Anzeichen oftmals an Verhaltensauffälligkeiten.

Verhalten bei Vollmond

Verhalten bei Vollmond

Insbesondere bei Freigängern lässt sich bei Vollmond häufig ein anderes Verhalten beobachten. Sie wirken unruhiger und sind vermehrt unterwegs.